Auf unserer Truffière „Nid de l´agasse“ im Quercy (Südfrankreich) stehen auf einer Fläche von ca. 5000 m2 alte, ca. 80jährige Trüffeleichen, die ihre Produktion schon seit einiger Zeit eingestellt haben. Wir standen vor der Wahl, sie entweder raus zu reißen, oder eine sogenannte „Rénovation“ zu probieren.
Jüngere Forschungsergebnisse zeigen, dass sich alte Trüffelbäume durch eine sogenannte Renovierung wieder zu einem ertragreichen Leben erwecken lassen KÖNNEN.
Dazu müssen die Reihen systematisch ausgelichtet werden, die Kronen der bestehenden Bäume sehr stark heruntergenommen werden und der Boden tiefgründig bearbeitet werden. Und eine große Portion Glück und Hoffnung ist ebenfalls erforderlich.
Im Winter 2014/15 sind wir dieses spannende Projekt mit der Unterstützung von Pierre Sourzat, dem Leiter der Station d´experimentation sur la truffe de Cahors-Le Montat (Trüffelforschungsstation) angegangen.
Wir haben etliche Bäume gefällt und Kronen heruntergenommen. Im April 2015 haben wir den Boden tiefgründig bearbeitet und beobachten seither das Ergebnis mit Argusaugen.
Seit Sommer 2016, zeigen sich bereits nach Plan und wie erhofft, 14 mehr oder wenig stark ausgeprägte Brulés. Nun hoffen wir in der Saison 2017/18 mit der Ernte von Trüffeln belohnt zu werden.
Im Rahmen der „Rénovation“ der alten Trüffeleichen und um die Produktion einzelner Bäume auf der Truffière „Néguebout“ aus zu lösen, bzw. zu erhöhen, haben wir mit diversen Techniken des nachträglichen Eintrags von Trüffelsporen experimentiert.
Lavendel hat die gleichen Ansprüche, wie Trüffel und wird in Frankreich oft mit Trüffelbäumen vergesellschaftet.
Die Pflanzung fördert die Biodiversität auf der Plantage und trägt damit mit Sicherheit zu einem guten Gedeihen der Trüffel bei.
560 Lavendelstecklinge warten im Gewächshaus auf ihren Einsatz.
In unserem Gewächshaus wachsen 1000 von uns mit T.melanosporum mykorrhizierte Zistrosen heran, wir werden sie im Frühjahr 2018 auf der Truffière Néguebout ausgepflanzt.
Hegau Trüffel GdbR Kohler-Koberstein
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