Madame Truffe greift für Sie Fragen und aktuelle Themen zum Trüffelanbau auf.
Schauen Sie einfach öfter mal vorbei!
Madame Truffe: »Ja vereinzelt werden in Frankreich noch Schweine zur Trüffelernte eingesetzt, überwiegend von älteren Herrschaften.
Die Ausbildung des Schweins ist übrigens traditionell Frauensache. Die Sau lernt dabei recht schnell, was von ihr erwartet wird, die Herausforderung besteht jedoch darin, ihr beizubringen längere Strecken an der Leine mit „Frauchen“ zu laufen.«
Madame Truffe: »Eine Trüffelplantage erfordert wesentlich weniger Pflegeaufwand, als eine herkömmliche landwirtschaftliche Kultur.
Die Kulturtechniken sind jedoch nicht vergleichbar mit z.B. einer Obstplantage, da die Bäume nur Mittel zum Zweck sind und es gilt, optimale Bedingungen für das Pilzwachstum unter der Erde zu schaffen.«
Madame Truffe: »Grundsätzlich sind Waldböden aus verschiedenen Gründen wesentlich weniger verdichtet, als Kulturböden.
Natürliche Trüffelstandorte entwickeln sich oft über einen langen Zeitraum, bis es zur Ausbildung von Fruchtkörpern, sprich Trüffeln kommt. Vorausgesetzt natürlich, dass alle Faktoren stimmen. Beim landwirtschaftlichen Trüffelanbau steht natürlich das Interesse im Vordergrund, schnell optimale Bedingungen zu schaffen und diese über einen möglichst langen Zeitraum zu erhalten. Nur wenige Plantagenbesitzer haben Zeit und Lust, dies dem Zufall zu überlassen.«
Madame Truffe: »Grundsätzlich nimmt der Pilz keinen Schaden bei Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln. Wir raten jedoch davon ab, da das Bodenleben abgetötet wird. Ein gesundes Bodenleben ist wichtig für die lockere Krümelstruktur des Bodens und damit für die Entwicklung der Trüffel.«
Madame Truffe: »Nein, nicht so ohne weiteres. Trüffelplantagen können nur unter erheblichem Aufwand im Wald, oder auf frisch gerodeten Parzellen angelegt werden. Im Rahmen langjähriger Forschungen durch das INRA (Institut national de la recherche agronomique, Frankreich) konnte nachgewiesen werden, dass die vorher gehende Bodennutzung eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der Mykorrhiza nach der Pflanzung spielt. Waldbäume werden von Ektomykorrhiza-Pilzen, die in unmittelbarer Konkurrenz zu Trüffel stehen, besiedelt. Selbst viele Jahre nach der Rodung verbleiben noch Sporen dieser Pilze im Boden, die die Trüffel verdrängen können (vgl. Chevalier, 2002).
Auch ein massiver Desinfektionsversuch des Waldbodens mit Methylbromid im Rahmen der Forschungsarbeiten hat nicht die erwartete Wirkung gebracht (Frochot et al., 1990). Eine Frist von mindestens 5 Jahren Ackerbau ist nach Rodung und Entfernen der Stumpen nötig, um die vorhandenen Ektomykorrhiza-Pilze einigermaßen zuverlässig auszuhungern. Für künftige Trüffelplantagenbesitzer gilt es, diese zusätzlichen Investitionen und den Zeitverzug in ihre Planungen mit ein zu beziehen.«
Madame Truffe: »Das Herstellen eigener Trüffelbäumchen ist grundsätzlich möglich. Für die erfolgreiche Impfung der Bäumchen ist allerdings ein gewisses Hintergrundwissen sowie Trüffelsporen oder ein spezielles Inoculum (Impfstoff) erforderlich.
Das Herstellen eigener Trüffelbäumchen in Verbindung mit Trüffelbäumchen aus einer Baumsschule ist eine gute Möglichkeit, um die Kontrolle über die Investionskosten zu behalte.«
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